Marktumfeld Containerleasingmarkt
Die Preise für Neucontainer unterliegen Schwankungen. Neben dem Verhältnis von Angebot und Nachfrage hat vor allem die Entwicklung des Stahlpreises einen wesentlichen Einfluss auf die Neupreise. Hintergrund: Der Kostenanteil für Stahl liegt bei rund 50 Prozent der Gesamtherstellungskosten eines 20-Fuß-Standardcontainers. In den Jahren 2011 bis 2015 sank der Preis für neue Standardcontainer analog zum Stahlpreis deutlich auf ein Niveau von 1.500 US-Dollar. Ab Mitte 2016 stiegen die Preise spürbar und verblieben bis Mitte des Jahres 2018 weitestgehend konstant auf dem Niveau von ca. 2.100 bis 2.200 US-Dollar. In der zweiten Jahreshälfte 2018 nahmen die Preise erneut ab und lagen im Jahr 2019, vor der COVID-19 Pandemie, durchschnittlich bei ca. 1.750 US-Dollar. Die COVID-19-Pandemie führte zunächst zu einer geringeren Produktion, während die Preise auf dem Vorjahresniveau verharrten. Infolge der zunehmenden Containerknappheit und des extremen Anstiegs der Konsumgüternachfrage ab der zweiten Jahreshälfte 2020 stieg der Preis für neue Standardcontainer deutlich an und lag im Jahr 2020 bei durchschnittlich 2.250 US-Dollar. Dieser Trend setzte sich im ersten Halbjahr 2021 fort. Mitte des Jahres 2021 lag der Preis für neue Standardcontainer bei durchschnittlich 3.625 US-Dollar.
Mieter von Standardcontainern sind, ebenso wie von Kühlcontainern, zum überwiegenden Teil Container-Linienreedereien. Im Vergleich zur Containerschifffahrt entwickeln sich die Leasingraten weniger volatil. Das liegt vor allem darin begründet, dass Container einen weit kürzeren Produktionsvorlauf haben als Schiffe. Während Schiffe bis zu drei Jahre im Voraus bestellt werden, bis sie in den Markt gehen, werden Standard- und Kühlcontainer typischerweise mit einer Vorlaufzeit von ca. drei Monaten hergestellt. Dadurch sind die Marktteilnehmer in der Lage, schnell auf Veränderungen zu reagieren.
Die Mietraten für Standardcontainer folgen daher im Grundsatz der Bewegung der Neupreise: Im Jahresverlauf 2019 reduzierte sich die Mietrate analog zu den sinkenden Containerpreisen auf 0,41 US-Dollar am Jahresende. Mit dem deutlichen Anstieg der Containerpreise seit Mitte des Jahres 2020 stieg auch die durchschnittliche Mietrate auf 1,00 US-Dollar pro Tag und 20-Fuß-Standardcontainer im zweiten Quartal 2021. In den gestiegenen Mietraten spiegelt sich vor allem der gestiegene Neucontainerpreis wider.
Anlagestrategie
Die Anlagestrategie der Zielgesellschaft, der GCA2016 Holdings Limited, ist es, mit den Nachrangdarlehensbeträgen bestimmte Finanzierungen der in die Global Container Assets 2016 Limited („Darlehensgesellschaft“) eingebrachten Kapitalrücklage zur Finanzierung des bestehenden Containerportfolios teilweise oder ggf. vollständig zurückzuführen. Der Begriff „Containerportfolio“ umfasst das zum Beginn des 1. Juli 2021 bestehende Containerportfolio der Darlehensgesellschaft. Die bestimmten Finanzierungen, die teilweise zurückgeführt werden sollen, sind das von der Buss Global Holdings Pte. Ltd. („BGH“) an die Zielgesellschaft vergebene Gesellschafterdarlehen über 14,0 Millionen Euro sowie die Kapitalrücklagen („Contributed Surplus“) der APF Holdings I, L.P. („APF“) und der BGH in der Zielgesellschaft.
Anlagepolitik
Die Anlagepolitik der Darlehensgesellschaft, der Global Container Assets 2016 Limited, ist das Halten und Vermieten eines bezüglich Alter, Contai-nertypen und Mietern diversifizierten Containerportfolios und der fortlaufende Verkauf älterer Container in den Container-Zweitmarkt. Die laufenden Liquiditätserlöse aus dem Containerportfolio sollen an die Zielgesellschaft zurückgezahlt werden. Bis zum 31. Oktober 2025 soll über eine Refinanzierung des Containerportfolios und/oder einen Teilverkauf des Containerportfolios an dritte Großinvestoren Liquidität in Höhe des Liquiditätsbedarfs der Zielgesellschaft generiert werden, um diese in Form von Eigenkapitalrückzahlungen und/oder als Dividende an die Zielgesellschaft zu zahlen.
Anlageziel
Das Anlageziel der Emittentin ist es, durch die Vergabe von Finanzierungen an die Zielgesellschaft mindestens so viel Einnahmen bzw. Liquidität zu generieren, wie sie zur Bedienung der Vermögensanlage und sonstiger Kosten benötigt und durch die Vermietung des Containerportfolios, laufende Verkäufe in den Container-Zweitmarkt sowie die Refinanzierung ihres erstrangigen Bankdarlehens am Ende dessen Laufzeit mindestens so viel laufende Liquiditätsüberschüsse zu erzielen, dass nach Bedienung des erstrangigen Fremdkapitals Liquiditätsauszahlungen in Form von Eigenkapitalrückzahlungen und/oder Dividenden in einer solchen Höhe an die Zielgesellschaft geleistet werden können, dass die Zielgesellschaft ihr mit der Emittentin abgeschlossenes Nachrangdarlehen vertragsgemäß bedienen kann.
Detailliertere Informationen entnehmen Sie bitte dem Verkaufsprospekt